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Nr. 94 Asavari Ragini
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Organische - und
Mineralfarben auf Karton
Bundi Malstil
210 x 315 mm |
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Dieses Gemälde mit dem Titel Asavari Ragini ist ein sog. Ragamala, ein Gemälde, das in Thematik und Stimmung einem Musikstück (Raga) nachempfunden ist
Kopie des Originals von 1770 durch den Maler Mohamed Luqman, Kotah |
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Ragas sind indische Musikstücke, die bestimmte Stimmungen und Emotionen wiedergeben. Die 6 Hauptragas werden dem männlichen Prinzip zugeteilt, die 30 zugehörigen Raginis werden als weiblich definiert und sind in ihrer Wirkung sanfter und beruhigender.
Desweiteren werden die Ragas und Raginis bestimmten Zeiten zugeordnet. So sind die 24 Stunden eines Tages in 6 Abschnitte gegliedert, denen je ein Raga zugeteilt wird. Die Musikstücke sollten nach der indischen Philosophie am besten zu diesen Zeiten gehört werden, da sie nur dann ihre wunderbare Wirkung auf den Zuhörer optimal entfalten.
Ragamalas sind Miniaturgemälde, deren Ursprung bis ins 14. Jahrhundert zurück-
reicht. Sie sind die bildkünstlerische Antwort auf die Musik, deren Sujet und Stimmung sie aufnehmen. Im Laufe der Geschichte wurden die Gemälde häufig zusätzlich mit lyrischen Texten versehen.
Bei den Gemälden, die der Asavari Ragini zuzuordnen sind, findet sich stets eine Asketin, die in der Morgendämmerung die Schlangen durch ihr Flötenspiel bezaubert. Asavari beschreibt die Stimmung einer jungen Frau, die ihrem Liebsten nachtrauert, der sie verlassen hat. Die Melodie ist melancholisch und klagend.
Diese Miniatur ist außerordentlich delikat gearbeitet und zeigt das Mädchen vor dem Hintergrund einer wundervoll gestalteten Landschaft, die für den lyrischen Malstil des kleinen Rajputenfürstentums Bundi typisch ist.
Die roten Lilien öffnen ihre Kelche,
vom lauen Licht des Morgens wachgeküsst.
So lächeln Mädchen, die des Liebsten harren.
Die weißen Lotusblumen schließen sich
im Morgengrauen vor dem Lichte zu.
So stirbt das Lächeln um den Mund der Mädchen,
wenn sie ihr Liebster allzu schnell verließ.
(Text zu Asavari von dem Dichter Kalidasa) |
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Beachten Sie auch das Gemälde Nr. 80 zum gleichen Thema, das jedoch in einem anderen Stil gemalt ist. |
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