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Nr. 103 Vorbereitung auf den Geliebten
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Organische - und
Mineralfarben
+ Gold auf Karton
Kishangarh Malstil
275 x 395 mm |
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Radha bereitet sich auf den Geliebten Krishna vor
Kopie des Originals aus dem 18. Jahrhundert durch den Maler Kaluram Panchal, Jaipur |
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Die Kishangarh Maltradition steht in engstem Zusammenhang mit der von dem Herrscher Raja Savant Singh (r. 1699-1764) selbst verfassten Poesie. Er verewigte in seinen Versen hauptsächlich seine Liebe zu der Hofsängerin Bani Thani, die er zu seiner Geliebten machte.
Der Hofmaler Nihal Chand kreierte - inspiriert von den Gedichten seines Herrn - den für das kleine Fürstentum Kishangarh typischen Malstil. Die manieristischen Portraits der Sängerin Bani Thani sind gekennzeichnet von schweren Augenlidern über mandelförmigen Augen, stark gebogenen Augenbrauen, einer sehr geraden Nase und einem betonten Kinn. Auch alle anderen Figuren wurden im Laufe der Zeit mit diesen Merkmalen versehen, wodurch der Kishangarh-Stil unverwechselbar wurde.
Inspiriert von der königlichen Romanze zeigen die Miniaturen zumeist das Liebespaar Krishna und Radha. Die Parallele zwischen der göttlichen Romanze Krishnas mit der Milchmagd Radha und der Liebe zwischen Savant Singh und Bani Thani, die zudem beide glühende Krishnaanhänger waren, fand in den Miniaturen ihren bildkünstlerischen Ausdruck. Wurde Krishna zu Anfang noch als Kuhhirte dargestellt, so ist er in späteren Kishangarh-Darstellungen längst ein Prinz und Radha seine schöne Prinzessin.
Es entstand ein schwelgerischer Reigen von Gemälden, auf denen immer wieder Liebesszenen in allen Variationen zur Darstellung gelangten (vgl. auch Miniatur 30 , 72 oder 83). |
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